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Long Covid | Post-Covid-Syndrom

Mit Omikron gibt es nur noch wenige Menschen, welche (noch) nicht an Corona erkrankt sind/waren. Da sich auch bei mir immer mehr Menschen mit ihrem persönlichen Verdacht auf Long Covid melden, möchte ich hiermit ein paar Zeilen darüber schreiben.

Zuerst einmal ein paar Fakten:

Von Long-Covid spricht man bei:

  • Laufender, subakuter Erkrankung an Covid-19 von einer Dauer von mindestens 4 bis zu 12 Wochen (akut erkrankt ist man bis zu ca. 4 Wochen) mit den Hauptsymptomen (dieselben, wie bei einer akuten Erkrankung): Fieber, trockener Husten, Glieder-, Hals-, Kopfschmerzen, Müdigkeit/Fatigue, Verlust von Geruchs- und/oder Geschmackssinn

  • Chronischer Erkrankung an bzw. nach einer Covid-19 Erkrankung von mehr als 12 Wochen mit den Hauptsymptomen Fatigue, multilokale Schmerzen in Kopf, Muskeln, Brust, Husten, kognitive Beeinträchtigungen, Atemschwierigkeiten, Palpitationen, Schlafstörungen, Tinnitus.


Ca. 65% der an Long-Covid leidenden Menschen beschreiben eine Beeinträchtigung ihrer alltäglichen Aktivitäten, 18% fühlen sich sogar stark beeinträchtigt.

Die höchste Prävalenz findet sich in der Altersgruppe der 35- bis 49-Jährigen und häufiger unter Frauen als unter Männern. (Office for National Statistics)


Ebenso wurde eine Zunahme von psychischen Störungen wie Angststörungen, Schlafstörungen und depressiven Störungen beobachtet. Des Weiteren deuten Daten auf eine Art Traumafolgestörung hin, welche so bisher noch nicht beobachtet wurde. (Salari et al. 2020, Bridgland et al. 2021, Morabito et al. 2021, Zang et al. 2021)


In der aktuellen Leitlinie zur Behandlung von Long-Covid-Erkrankten wird auf eine psychosomatische Grundversorgung sowie eine symptomorientierte Therapie hingewiesen. Zur Behandlung körperlicher Symptome ist somit natürlich Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin, die erste Ansprechperson, welche/r Sie gegebenenfalls an Spezialistinnen und Spezialisten überweist.


Psychische Symptome, wie Angst und Depression, denen keine physischen Ursachen zu Grunde liegen, können in der Psychotherapie beleuchtet und vertieft werden. Diese psychischen Symptome sind eventuell Bestandteil einer Long-Covid-Erkrankung, aber sie sind eben auch psychische Erkrankungen.


Egal ob diese nun durch eine Covid-Erkrankung und ihre Folgen ausgelöst oder vielleicht verstärkt wurden, sind sie mit Hilfe von Psychotherapie gut behandelbar.

Egal ob man an Corona erkrankt ist oder nicht, die letzten 2,5 Jahre waren sehr außergewöhnlich und auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen belastend. Diese 2,5 Jahre haben bei jedem Menschen etwas ausgelöst, wenn man so will, gewisse Spuren hinterlassen – egal ob gut oder schlecht. Wenn Sie diese Zeit einfach nur „aufarbeiten“ oder Revue passieren lassen wollen, wenn Sie Veränderungen in Ihrem psychischem Wohlbefinden beobachten und sich damit näher auseinandersetzen möchten, wenn Sie jemanden Außenstehenden zum Reden brauchen, oder was auch immer Sie bewegt – melden Sie sich gerne bei mir.

Lassen Sie uns darüber reden!

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